459. Goldmacher.

In der Rose zu Würzburg kehrte einmal ein landfremder Mann ein und ließ sich acht Tage bewirthen, ohne etwas zu bezahlen. Da sagte ihm der Wirth, er könne ihm, einem ganz Unbekannten, nicht länger borgen, worauf der Fremde erwiederte: »Bringt mir ein Stück Eisen und glühende Kohlen her, dann will ich euch bald befriedigen!« Der Wirth brachte ihm die Kohlen und ein halbes Hufeisen, und mußte sich sodann auf eine halbe Stunde entfernen. Bei seiner Wiederkunft erhielt er von dem Mann, als Zahlung, das Hufeisen, welches zu lauterm Gold geworden und doppelt und dreifach so viel werth war, als die Zeche. Gleich darauf reis'te der Fremde ab; man weiß nicht wohin, und hat nie mehr etwas von ihm gehört.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 459. Goldmacher. 459. Goldmacher. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1C0C-A