[146] 160. Der Grafensprung.

Ein Graf zu Neueberstein bestritt einst gegen zwei Ritter, daß es einen Gott gebe. Um den Streit zu entscheiden, beschlossen sie, den steilen Bergabhang vom Schlosse zur Murg dreimal miteinander hinab und hinauf zu reiten, und wer dies glücklich vollbringe, der habe den wahren Glauben. Zweimal ritten sie ohne Schaden hinunter und hinauf, aber beim dritten Hinabreiten stürzte des Grafen Pferd in die Tiefe und wurde mit ihm zerschmettert; die Ritter dagegen gelangten glücklich ins Thal und wieder aufs Schloß. Von dieser Begebenheit heißt der Abhang Grafenries oder Grafensprung, und ein Felsen daneben, von welchem der Teufel dem Ritte zugesehen,Teufelskanzel. Da, wo der Graf geritten, wächst kein Gras, und in den heiligen Nächten muß er dort in feuriger Gestalt umgehen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 160. Der Grafensprung. 160. Der Grafensprung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1B23-B