73. Der Teufel kommt um die Beute.
In einer Stube zu Oppenau verrichteten Nachts zwischen elf und zwölf drei Männer das Christoffelsgebet. [51] Da kam der Teufel, brachte ihnen einen Zuber voll Geld und sprach: »Wer zuletzt hinaus geht, der ist mein!« In der Angst wußten die Männer nicht, was sie thun sollten; endlich lief einer zum Pfarrer und erzählte ihm das Geschehene. Darauf holte derselbe die Monstranz mit dem Allerheiligsten und begleitete den Mann zu den zwei andern. Auf sein Geheiß verließen dann die drei mit ihm die Stube, er ging hinter ihnen und rückwärts, die Monstranz in den Händen, so, daß der Heiland der Letzte war. Hierdurch kam der Teufel um seine Beute; er nahm aber auch den Zuber voll Geld wieder mit hinweg.