Der Durchbruch der Weisheit
Zu Jakob Böhmen kam gezogen
Ein jung Gesell vom Böhmerland,
Hat seine Kundschaft ausgezogen,
Zur Werkstatt führt ihn Meisters Hand.
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Der Meister lehrt den Pechdrath ziehen,
Nach sächsisch Art zu nehmen Maß;
Im tücht'gen Werk ist sein Erziehen,
Die Weisheit er aus Werken las.
Des Meisters Liebe zu gewinnen,
Strebt Sela jeden Augenblick,
Und seine Lebensstrahlen rinnen
Aus Meister Böhmens hellem Blick.
Ganz leise führet ihn der Lehrer
In Stufenfolge hoch hinauf,
Wo ihm, dem englischen Beschwörer,
Die Morgensonne gehet auf.
»Mein Wort, das schien dir wild zerrissen,
Und ohne Sinn mein voller Sinn,
Doch jetzt erwachet dein Gewissen,
Du reichest zur Gewißheit hin.«
»Und wer sie einmal hat gefunden,
Der findet sie auch überall,
In allem Sein ist sie gebunden,
Er löset nun den Geist vom All.«
»Geselle, ja, ich bin gerühret,
Denn eine Flamme deutet an,
Die deine Stirne herrlich zieret,
Was Liebe eilig wirken kann.«
»So wie die Flammen nächtlich scheinen,
Wo einen Schatz die Erde deckt,
Der Seher sieht die Flammen scheinen,
Den Schatz hat Liebe auferweckt.«