4. Beschluß

Herders Volkslieder. I.T.S. 118.


Es wollt das Mädchen früh aufstehn
Und in den grünen Wald spazieren gehn.
Und als sie nun in den grünen Wald kam,
da fand sie einen verwundeten Knabn.
Der Knab der war von Blut so roth,
Und als sie sich verwand, war er schon todt.
[381]
»Wo krieg ich nun zwey Leidfräulein,
Die mein fein Knaben zu Grabe weinn?
Wo krieg ich nun sechs Reuterknabn,
Die mein fein Knaben zu Grabe tragn?
Wie lang soll ich denn trauren gehn?
Bis alle Wasser zusammen gehn,
Ja alle Wasser gehn nicht zusammn,
So wird mein Trauren kein Ende han.«

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TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Schwere Wacht. 4. Beschluß. 4. Beschluß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1332-D