Verschiedenheit

1808.


Wie Ketten, die in Höllengluth verbunden,
So schaute ich in unsrer Zeit die Bösen,
Die Guten sind gefesselt und geschunden
Und jeder möchte sich daraus erlösen,
Doch keiner kann den anderen verstehen,
Und einzeln müssen sie zu Grunde gehen.
Woher der Bösen Macht, der Guten Schwäche?
Es trockneten des Glaubens Segensbäche
Im Glücke aus, und nun das Unglück kommen,
Hält Zweifel eure Herzen noch beklommen,
Ihr theilt euch zwischen Gott und eurem Zweifel,
Und jene sind ganz eins mit ihrem Teufel.

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TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Verschiedenheit. Verschiedenheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-111C-2