Kriegslied

Christoph Demantius sieben und siebenzig Tänz. Nürnberg 1601.


Ach Jungfrau klug von Sinnen,
Still deinen Uebermuth,
Acht nicht so gar geringe
Das edle Studentenblut.
Wer ists, der ihn'n mag gleichen,
An Tugend, Muth und Ehr,
Laß du sie nur hinschleichen,
Weil keiner dich begehrt.
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Du magst nur immer loben
Die Reuter voll und wild,
Du kömmst noch auf den Kloben,
Und auf ihr Narrenschild,
Dir gefällt ihr Sakramenten
Um Gottes Wunden all,
Viel baß als der Studenten
Gesang und Lautenschall.
Als ich wohl seh, vom Zaune
Die Ursach gebrochen hast,
Bist du nit guter Laune,
Ists uns ein leichte Last,
Lauf hin in Stall nach Miste,
Deins Gleichens man wohl findt,
Und dich nach Gefallen erlüste,
Bei tollem Reuter-Gesind.

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TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Kriegslied. Kriegslied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1028-A