Frischauf!

1807.


Die Fahnen wehen, frischauf zur Schlacht!
Schlagt mutig drein!
Es klingt Musik, die uns fröhlich macht,
Ins Herz hinein,
Die Pfeifen und Trommeln mit süßem Klang
Das Feld entlang.
In die Schlacht, in die Schlacht hinein!
Wer möchte bleiben, wenn's lustig geht,
Im stillen Haus?
Wohlauf! Wenn Jugend in Blüte steht,
Hinaus, hinaus,
Wo frisch und munter das Leben fliegt!
Wen das vergnügt,
In die Schlacht, in die Schlacht hinaus!
Wer möchte bleiben, wann alles klingt
In Saus und Braus?
Wann Ruhm die silbernen Glocken ringt
In die Welt hinaus?
Wer säße mit Weibern am Herde dann?
Das kann kein Mann.
In die Schlacht, in die Schlacht hinaus!
Ein Königsleben, Soldaten Gut,
Muß unser sein;
Wir tragen blanker den kühnen Mut
Als Schwertesschein,
Und wer in dem fröhlichen Streite fällt,
Der heißt ein Held.
In die Schlacht, in die Schlacht hinein!
Dem klingt Musik, die er leiden mag,
Gar lustig drein;
Nicht schöner klingt es am Jüngsten Tag
Ins Grab hinein.
[38]
O seliger Tod des Soldaten Tod!
Noch sind wir rot –
In die Schlacht, in die Schlacht hinein!

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TextGrid Repository (2011). Arndt, Ernst Moritz. Gedichte. Gedichte. Frischauf!. Frischauf!. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-06E5-4