[135] Frühling

1813.


Juchhei! Blümelein!
Dufte und blühe!
Strecke alle Blättchen aus,
Wachse bis zum Himmel ‚naus,
Juchhei! Heididei!
Blümlein, und blühe!
Juchhei! Lüftelein!
Hauche und wehe!
Hell der Himmel über dir,
Bunt die Erde unter dir –
Juchhei! Heididei!
Lüftlein, und wehe!
Juchhei! Bächlein klein!
Rausche und brause!
Brause hin durch Berg und Tal,
Grüß' die Freunde allzumal.
Juchhei! Heididei!
Bächlein, und brause!
Juchhei! Vögelein!
Klinge und singe!
Blütenhain und Sonnenschein,
Frühling tanzt den bunten Reihn –
Juchhei! Heididei!
Vöglein, und singe!
Juchhei! Menschenherz!
Klinge und springe!
Wolltest du das letzte sein?
Nicht der hellste Tänzer sein?
Juchhei! Heididei!
Klinge und springe!
Juchhei! Alle Welt!
Juchhei! In Liebe!
Liebeslust und Wonneschall,
Erd' und Himmel halten Ball.
Juchhei! Heididei!
Juchhei! In Liebe!

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TextGrid Repository (2011). Arndt, Ernst Moritz. Gedichte. Gedichte. Frühling. Frühling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0539-0