44.
Die Seele erquicket sich an Jesu v. 16. und Cap. 6/2. Siehe du bist schöne/ mein Lieber/ und holdselig.

So spielen die lieblichen Buhlen zusammen/
Und mehren im Spielen die himmlischen Flammen/
Das eine vermehret des anderen Lust/
Und beyden ist nichts als die Liebe bewust.
Sie kämpffen im Lieben/ sie geben sich eigen/
Die Vielheit muß endlich dem Einen hin weichen.
Er singet; sie spielet; er küsset/ sie hertzet/
Er lehret/ sie höret; er lachet/ sie schertzet.
Er saget: wie bist du mir ewig erkohren!
Er ruffet: du bist mir zur Freude gebohren!
Die beyde verdoppeln das Echo in Ein/
Und schreyen: mein Freund ist vollkommentlich mein! Echo: Ich mein!
So recht/ so vermehrt sich der göttliche Schein!

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TextGrid Repository (2011). Arnold, Gottfried. Gedichte. Dichtungen und spekulativ-mystische Schrift. Aus: Göttliche Liebesfunken, Erster Teil. 44. Die Seele erquicket sich an Jesu. 44. Die Seele erquicket sich an Jesu. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-FD41-5