Der arme Fischer
Wenn des Flusses klare Wellen
Mondbeglänzt vorüberziehn,
Schau ich trübe nach den hellen
Fenstern ihres Schlosses hin.
Und es zittern bange Schauer
Mir durch Mark und durch Gebein,
Denn in hoffnungsloser Trauer
Muss ich mich der Sehnsucht weihn.
Ach ich kann sie nicht erreichen! – –
An der Gluth, die mich zerstört,
Wird mein Leben bald verbleichen,
Ungeliebt und ungehört.
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Seit mein Auge sie gesehen,
Ist verwandelt mein Gemüth,
Und ich muss vor ihr vergehen,
Wie ein Frühlingstag verblüht.
Seht, mein leichtes Fahrzeug schwanket
Nicht mehr munter auf der Fluth,
Denn der Fischer ist erkranket
Und erloschen ist sein Muth.
O wie freudig wollt' ich sterben,
Könnt' ich nur im Tode mir
Einen Blick der Huld erwerben;
Eine Thräne nur von ihr!
Aber ach, auf ihrer Höhe
Ahnet wohl die Stolze nicht,
Dass für sie in stummen Wehe
Bald das Herz des Fischers bricht.