[Der unglückselge Mensch kan kaum die Welt begrüssen]

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Der unglückselge Mensch kan kaum die Welt begrüssen/
Daß nicht ein Thränen-Fluß/ eh das noch schwache Licht
Den hellen Tag erkennt/ aus seinen Augen bricht/
Wird frey und lässet sich in neue Bande schlüssen.
Bringt seine Jahre zu gewiegt in Freud und Leyd/
In Unruh/ Sorg und Angst/ in Hoffnung/ Furcht und Streit/
Biß ihn der lange Schlaff der Ruhe läst genüssen/
Was aber klagen wir? wann wir die Welt begrüssen
So hat uns Jesus Hand ein Freybad zugericht/
Wäscht/ reiniget und stärckt der blöden Augen Licht/
Befreyet von dem Strick der Erb-Schuld das Gewissen/
Sein Blut ist unsre Milch/ sein Unschuld unser Kleid/
Die Wiege seine Schoß/ der Schlaff die Seligkeit.
Diß laß mich auch/ O GOTT/ allhier und dort geniessen.

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TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Himmelschlüssel oder Geistliche Gedichte. [Der unglückselge Mensch kan kaum die Welt begrüssen]. [Der unglückselge Mensch kan kaum die Welt begrüssen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D065-E