Thau-Wetter

Der Winter weicht/ der Schnee zuweicht/die Rinnen thränen/
Der hart-gefrorne Strom/ das Eiß/ beginnt zu gähnen:
Ach laß/ o harter Mensch/ auch die verstockten Sinnen
Mit weicher Busse Thränen rinnen!
Man spürt die warme Lufft der lauhen Mittags-Winde/
Sie rauschen in der Höh/ und streichen durch die Gründe.
Der Zorn des Höchsten raucht; ach laß ihn in dich dringen/
Und dein befelßtes Hertze zwingen!
Die Erde schwimmt voll Koth/ du voller Missethaten:
Ach saubere dich bald/ dieweil dir noch zu rathen!
Bereite Geist und Sinn/ auff daß du kanst im Lentzen
Für GOTT mit neuer Zierde gläntzen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Himmelschlüssel oder Geistliche Gedichte. Thau-Wetter. Thau-Wetter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-CEEC-B