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Ich kann es nicht über mich gewinnen das mir vom
Herrn von Varnhagen übergebene, beyliegende Schrei-
ben mit seiner Anlage an Ew. Excellenz abgehen
zu lassen, ohne von meiner Seite ein Wort des
Dankes für die gnädige Erwähnung deren Hochdie-
selben in Ihrem letzten Schreiben an gedachten
meinen kritischen Collegen mich gewürdigt haben,
hin zu zufügen. Ich werde bey meiner in diesem Som-
mer beabsichtigten Anwesenheit in Thüringen mit
Freuden von der mir gnädigst ertheilten Er-
laubniß Gebrauch machen, vor Ew. Excellenz
erscheinen und Hochdenselben von unsern hiesigen
Zuständen mündlichen Bericht erstatten zu dürfen. ­
Da die vom Hr. v. Varnhagen mir gleichfalls über-
gebenen böhmischen Aktenfascikel die Gränze der
unserer Societät1 für ihre Correspondenz bewillig-
ten Portofreyheit überschreiten dürften, so behalte
ich dieselben einstweilen zurück und erwarte Hochdero
Befehl ob ich dieselben diesen Sommer mitbringen oder
vorher in gewöhnlicher Weise einsenden soll.

Ehrerbietigst verharre ich Ew. Excellenz
ganz unterthaenigster
L. v. Henning.
Notes
1
Societät für wissenschaftliche Kritik, deren Jahrbücher von Henning redigierte.
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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 13. März 1830. von Henning an Goethe. Z_1830-03-13_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-20E1-F