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Hochwohlgebohrener Herr
Höchstverehrter Herr Staatsminister
und wirklicher Geheimerrath
 

Ew. Excellenz hoffte ich während meiner dermaligen Anwesenheit in Thü-
ringen
die anliegenden Exemplare der Recension durch welche Hochdie-
selben unsere Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik zu schmücken geruht
haben, nebst dem gleichfalls beygeschlossenen Schreiben des Herrn
Varnhagen von Ense, persönlich überbringen zu können. Die betrüben-
de Familienangelegenheit indeß, welche mich dieses Mal in die hiesige
Gegend geführt, hat die kurze Zeit über die ich zu verfügen gehabt,
dergestalt in Anspruch genommen, daß ich, im Begriff nach Berlin
zurückzukehren, auf diese Freude verzichten muß. Während der
nächsten Sommerferien werde ich auf längere Zeit mit meiner Fa-
milie nach Thüringen kommen und bitte ich Ew. Excellenz im
voraus um die gnädige Erlaubniß, hochdenselben alsdann mündlich die
erneute Versicherung der hohen Verehrung wiederhohlen zu dürfen
womit ich verharre

Ew. Excellenz
ganz unterthäniger
L. v. Henning.
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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 16. April 1830. von Henning an Goethe. Z_1830-04-16_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-2106-6