✍Ew. Wohlgeb.
sende hiebey die
verlangte Manifestation und
danke für gütige Besorgung.
Zu dem erhaltenen Preise wünsche
Glück. Reine ruhige Thätigkeit
wird endlich auch anerkannt.
Brewsters Treatise on new philo-
sophical Instruments ist zwar
in meinen Händen, ich bin aber viel
zu zerstreut, als daß ich davon Gebrauch
machen könnte. In einem eng.
[1v]Journale fand ich einen Aufsatz
dieses Mannes mit einer Nach-
schrift von Biot. Die Art und
Weise des Franzosen die Phänomene an-
zusehen und sich darüber auszusprechen,
schienen mir viel heiterer und
faßlicher als dieses Engländers, der
die alte verlegene Termynologie
immer wieder zu Markte bringt.
[Da] Sie diese Sachen durchaus ken-
nen so erbitte mir davon gelegentlich
einige Nachricht, insofern uns Brewsters
Arbeiten zunächst berühren.
Könnten Sie mir wohl einen is-
ländischen Krystall, dem die ge-
hörigen Flächen abgeschliffen worden
und in welchem die Figur zu sehen
ist verschaffen? oder soll ich einen
von meinen schicken, daß Sie die
Güte hätten, mir solchen schleifen zu
lassen.
Auch wollte anfragen, ob Sie
mir jene Glassäulen, aus mehreren
Tafeln bestehend gefällig besorgen
möchten. Beim herankommenden Frühjahr
[2v]wollte ich die ganze Reihe Ihrer
Entdeckungen wieder vornehmen
und mich daran erbauen. Haben
Sie ja die Güte mich immer im
Zusammenhang zu erhalten, auch
bey neuster Gelegenheit des er-
langten Preises mir die Haupt-
momente gefällig zu wieder-
holen.
wünsche.
✍Noch füg' ich eine Bitte hinzu: Sie haben mir
früher ein Verzeichnis gesendet von denen Recen-
sionen, Schriften und Aufsätzen welche gegen meine
Farbenlehre herausgekommen, ich habe es leider verlegt;
möchten Sie mir es abermals mittheilen, so geschähe
mir eine große Gefälligkeit
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- TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 6./11. Februar 1816. Goethe an Seebeck. Z_1816-02-11_c.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-0D21-F