✍Nach dem was dem unterzeichneten Ministe-
rium über die gegenwärtigen Verhältnisse und Gesinnun-
gen des Dr. Leopold von Henning bekannt geworden
ist, glaubt dasselbe auf Euer Excellenz geehrtes Schreiben
vom 21ten (v. Mts.)vorigen Monats, in Absicht der nach dessen hier wieder
zurückerfolgenden Beilagen1 von dem Dr: v. Henning
nachgesuchten und von dem ausserordentlichen Regie-
rungs-Bevollmächtigten Geheimen OberRegierungs
Rath Schultz und dem Professor Hegel bevorwor-
teten Anstellung als ausserordentlicher Professor
der Philosophie bei der hiesigen Universität, seine
Meinung dahin aussprechen zu können, daß gegen
diese Anstellung in polizeilicher Hinsicht gar kein Be-
denken obwalte. Indessen stellt das unterzeichnete Mi-
nisterium Euer Excellenz ganz ergebenst anheim, ob
⟨ (pr.)praesentatum den 11/7 22.⟩dem (p.)perge von Hennings bei der Ertheilung der von ihm
nachgesuchten Professur nicht ausdrücklich zu eröffenen
⟨Herr (Geh. ORRath)Geheimer Ober-Regierungs-Rath
Schulze
1859.
2 (Anl:)Anlagen⟩sein mögte, daß ihm solche in der Voraussetzung ver-
liehen werde, daß er auch in diesem Lehramte der
auf den Universitäten hin und wieder eingerissenen nach-
theiligen Tendenz nach seinen Kräften entgegen zu wir-
ken bemühet sein wolle?
In Abwesenheit des Herrn Chefs Excellenz
✍Kamptz
des Königlichen Geheimen-Staats-
Ministers der Geistlichen- Unterrichts-
und Medicinal-Angelegenheiten
Freiherrn von Altenstein
Excellenz Berlin Univ 44Vc2
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- TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 6. Juli 1822. Innenministerium an Altenstein. Z_1822-07-06_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1833-E