1823, 23. Februar.
Während Goethes Krankheit
Sonntag, den 23. Februar, war er am schlechtesten, auch sagte er zu seinem Sohne: »Der Tod steht in allen Ecken um mich herum«; zu Huschke'n mehrmals: »Ich bin verloren!« Einmal soll er auch geäußert haben: »O Du christlicher Gott! Wie viele Leiden häufst Du auf Deine armen Menschen, und doch sollen wir in Deinen Tempeln Dich dafür loben und preisen!« Ich war vormittags in Stadelmann's Kammer neben seinem Zimmer, abends vor Hofe wieder eine Stunde im Hause. Rehbein sagte ihm: ›Das Inspiriren geht leichter als das Exspiriren.‹ »Freilich!« antwortete er, »ich fühle das ambesten, Ihr Hundsfötter!«
[114]