c.

»Schöne Melodie und Gesang von einem schlechten Text thut nichts zur Sache.

Es ist besser die Worte nicht zu verstehen, weil[179] man aus den Geberden mehr herausholt, als die Worte geben können. Die Wichtigkeit des Inhalts, des Gegenstandes wird uns durch leidenschaftliche Geberden aufgeprägt; auch der Stumpfeste muß denken, daß es der Mühe werth sei, sich zu ereifern.

Nicht outrirt. Alle Elemente des Gefühls, Ausdrucks sind darin, die bei uns auch, aber einzeln vor kommen, aber verbunden zu einem Ganzen.

Das französische Theater, die Acteurs gehen nur wenig über die französische Wirklichkeit hinaus, es ist nur tactmäßiger. Der gemeinste Soldat würde so agiren, so sprechen, nur nicht durchweg mit dieser Gemessenheit, die keineswegs steif und hölzern.

Das französische Theater stellt seinen Gegensatz in französischer Form, das deutsche den seinigen in seiner Form [dar?]. Das deutsche stellt leidenschaftliche Gegenstände mit seiner Ruhe vor, das französische gesetzte mit seiner Heftigkeit.«

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. Zeitlich ungewiß. Zwischen 1804 und 1812.: Mit Friedrich Wilhelm Riemer. c.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A6A9-E