1787, 25. Februar(?).


Mit Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Sie [Goethe] werden sich noch erinnern, als wir in Neapel in der Locanda al Largo di castello abgestiegen waren, forderten Sie ein Glas Wasser zum Trinken, und als man es Ihnen gereicht, wurde ich gewahr, daß viele Insecten darin waren; ich wollte verhindern, es zu trinken, und forderte reineres, aber wurde von dem Mädchen versichert, daß das das beste sei, welches sie hätten, und jeder trinke es gern. Sie nahmen das Glas und tranken es ruhig aus und sagten: »essen wir doch Krebse und Aal, und schaden nicht, so werden diese kleinen, zarten Thierchen es auch nicht thun, und nähren vielleicht.« Dann ließen wir uns den Ort zeigen und schöpften selbst aus der Cisterne ein Glas recht aus dem Grunde, wo unzählige Geschöpfe in waren von ungeheuern Gestalten.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1787. 1787, 25. Februar(?). Mit Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A5A5-B