Zwischen 1796 und 1816.


Mit Friedrich Haide

Lebhaft erinnere ich [Gotthardi] mich... einer, auf eine Theaterprobe von ›Egmont‹ sich beziehenden Anekdote, die mir der Schauspieler Haide, den sie ganz eigenst betraf, persönlich mittheilte, und deren Referat ich nicht unterdrücken mag. Der genannte Künstler, der in dem Drama den Oranien gab, hatte in der Unterredung mit Egmont in der letzten Scene des zweiten Aufzugs es sich erlaubt, über die Gebühr leise zu sprechen, sodaß er für entfernter Sitzende unverständlich werden mußte. Goethe hatte ihn eine Zeit lang gewähren lassen; endlich des Dinges müde, sah er sich veranlaßt, an Haide in größter Ruhe die lauten Worte zu richten: »Ich möchte das, was ich vor dreißig Jahren geschrieben habe, denn doch auch hören.«

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. Zeitlich ungewiß. Zwischen 1796 und 1816. Mit Friedrich Haide. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A4BE-E