1830, 16. Februar.


Mit Friedrich von Müller
und Clemens Wenzeslaus Coudray

Als .. Coudray erschien, ließ er sich die Zeichnungen zum Trauerparade-Saal vorlegen und sprach mit Ruhe und Theilnahme lange darüber. Er freute sich, daß die Beerdigung des Morgens sein solle; er hasse die des Nachmittags; wenn man vom Tische aufstehe, einem Leichen-Conduct zu begegnen, sei gar zu widerwärtig und mahne an jenes kleine Skelett von Silber, was der abgeschmackte reiche Römer Trimalchio 1 seinen Gästen immer beim Desert als Memento mori zuschob. »Übrigens,« setzte er sehr ernst hinzu, »imponirt mir ein Sarg nicht, das könnt Ihr doch wohl denken.«


Note:

1 In Nr. 13: »Kann ich trösten, darf ich necken?« [Es ist mit derselben Chiffre gezeichnet, wie: »Ist das Chaos doch beim Himmel.«

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1830. 1830, 16. Februar. Mit Friedrich von Müller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A3F4-9