1826, December (?).


Mit Johann Peter Eckermann

»Mit meinen naturwissenschaftlichen Heften,« sagte Goethe vor einiger Zeit, »gehe ich auch langsam fort. Nicht weil ich glaube, die Wissenschaft noch jetzt bedeutend fördern zu können, sondern der vielen angenehmen Verbindungen wegen, die ich dadurch unterhalte. Die Beschäftigung mit der Natur ist die unschuldigste. In ästhetischer Hinsicht ist jetzt an gar keine Verbindung und Correspondenz zu denken. Da wollen sie [337] wissen, welche Stadt am Rhein bei meinem ›Hermann und Dorothea‹ gemeint sei. Als ob es nicht besser wäre, sich jede beliebige zu denken. Man will Wahrheit, man will Wirklichkeit und verdirbt dadurch die Poesie.«

[338]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1826. 1826, December (?). Mit Johann Peter Eckermann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A349-D