1823, 13. Juli.
Mit Joseph Sebastian Grüner
und dessen Gattin
Als ich ihn [Goethe] wieder, diesmal meine Frau mitbringend, besuchte, fand ich ihn mit meinem Manuscripte und mit der geognostischen Karte beschäftigt.
»Sie werden böse auf mich sein« sagte er zu meiner Frau, daß »Ihnen so viele Steine in das Haus gebracht werden.«
Die schönen Steine habe ich zwar gerne, erwiederte sie, aber er bringt so manche nach Hause, die so gemein aussehen, und wenn er beim Auspacken nur die polirten Tische verschonen möchte.
»Machen Sie sich nichts daraus«, sagte Goethe, »ich habe auch manche Fuhre zur Verbesserung der Wege wieder hinausgeschafft, die Sache läutert sich und macht uns Vergnügen, wenn wir eines Besseren belehrt werden; er weiß die Sache gehörig anzugreifen und durchzuführen; der Aufsatz, den er mir übergeben hat, macht mir vieles Vergnügen. Ich habe so eben einige große Klumpen Bergkrystall von einem [245] Juden eingehandelt, wovon ich Ihnen (mir hinlangend) einen übergebe.«
Es war ein Klumpen von mehreren Pfunden, der in Rauchtopas schon überzugehen schien.
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