1808, 17. December.
Mit Franz Kirms
In Befolgung Ew. Herzoglichen Durchlaucht höchsten Auftrags habe ich bereits am Dinstag [13. December] mit dem Herrn Geheimen Rath von Goethe zu sprechen mich bemüht, es hat aber derselbe keinen Antrag angenommen, weil die jetzigen Verhältnisse und seine Gesundheitsumstände es durchaus nicht erlauben wollten, sich mit den Theatergeschäften ferner abzugeben. Gestern Abend habe ich mich wieder zu ihm verfügt und das Resultat mancherlei Unterredung war folgendes.
»Wenn auch Serenissimus ihm unbedingten Auftrag geben würden, die Angelegenheiten des Theaters bei dessen mißlichen Verhältnissen nach Serenissimi Wünschen selbst zu organisiren, so wisse er nicht, wie er es angreifen solle. Das Beste für ihn und seine Gesundheit sei, der Aussicht über das Theater zu entsagen. Wenn er es hätte länger behalten sollen, so hätte es nur ohne Verhältniß mit dem Schauspieler Becker geschehen müssen; er hätte indessen diesem gern Platz gemacht.«
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