c.

Sehr gegründet ist hierbei die Bemerkung [in Müller's ›Goethes letzte literarische Thätigkeit etc.‹], daß Goethen in der Geschichte nicht sowohl die Ereignisse interessirt hätten, als vielmehr die Charaktere, wie sie sich in der Zeit entwickelten. Er meinte: nur in diesen wäre innere Wahrheit, nicht in jenen, und am wenigsten in den für dieselben aufgestellten Ursachen. Referent hat ihn oft bei sogenannten pragmatisch-historischen Darstellungen aus alter und neuer Zeit nach seiner halb ernst- halb scherzhaften Weise einmal über das andere in jener Hinsicht einschalten hören: »Meint der Mann!« In solcher Beziehung nannte er die ganze Geschichte – die geschriebene – »einen großen Euphemismus« und fand die der letzten Jahre nur von massenhaftem, aber durchaus unerquicklichem Interesse.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. Zeitlich ungewiß. 1813 oder 1829.: Mit Friedrich Rochlitz. c.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A13C-A