9/2665.

An Charlotte von Stein

Es war mir sehr erfreulich Fritzen wieder zu sehen, er wird mir wohl bleiben wenn alles sich entfernt. Herder ist nun fort, die Herzogin geht auf den Freytag, der Herzog hat einen bösen Fuß, sonst wär er Sonnabends mit den Gores gegangen. Ich soll im Sept. mit nach Dresden, wenn man in ihrer Art mit ihnen lebt, sie sind aber in sittlichen und Kunstbegriffen so eingeschränckt, daß ich gewissermaßen gar nicht mit ihnen reden kann. Sie sind glücklich, ich mag sie auch nicht in ihrem Glück stören, so wenig ich daran Theil nehmen kann.

Mein achter Band ist bald zusammengeschrieben. Wenn ihn Wieland durchgesehn hat, erhältst du ihn eh er nach Leipzig geht, er soll auf Michael herauskommen. Tasso rückt auch obgleich langsam ich habe noch immer Zutrauen zu dem Stück. Lebe wohl. Liebe mich. Danck fürs Frühstück. W. d. 12. Aug. 88.

G. [10]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1788. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9DA0-1