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An James Lawrence
Ew. Hochwohlgeb.
überzeugen Sich, daß ich Ihr interessantes Stück mit vieler Aufmerksamkeit gelesen und ich will gestehen, daß mir selbst der Gedanke beyging, ob man nicht durch Auslassung solcher Stellen, welche allzu direct die Wirklichkeit berühren, dem Stücke eine günstige Aufnahme auf dem Theater bereiten könne. Allein ich ward zuletzt gewahr, daß da alles auf den neusten Ereignissen, Persönlichkeiten, Charakteren und Verhältnissen beruht, wenn man auch noch soviel wegnähme, [344] immer wieder ein neuer Anstoß hervortreten würde. Diese Überzeugung kann ich, selbst nachdem ich Ihr letztes verehrliches Schreiben aufmerksam gelesen und durchdacht, nicht aufgeben und beziehe mich daher auf dasjenige, was ich in meiner ersten Antwort geäußert.
Es thut mir unendlich leid, daß ich nicht nach Wunsch gefällig seyn kann. Die Aufführung jedoch eines jeden neuen Stückes von Bedeutung ist mit soviel Schwierigkeiten verknüpft und so mancher Verantwortlichkeit ausgesetzt, daß die sorgfältigste Prüfung demjenigen obliegt, welcher deshalb die Anordnung zu treffen hat.
Nehmen Ew. Hochwohlgeb. die reinsten Versicherung meiner vollkommenen Hochachtung mit Geneigtheit auf.
Weimar den 20. April 1816.