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An Ludwig Tieck

Ew. Wohlgeboren

stelle mit wenigen Worten einen jungen Sänger und Schauspieler, Eduard Genast, vor; er ist auf unserm Theater einem verdienten Vater geboren, verließ es[135] jung um sich anderweit für die bürgerliche Gesellschaft zu bilden, kehrte darauf, wegen bedeutender Stimme zur Bühne zurück, zog von uns weg, und von der Ausbildung seines Talents weiß ich daher nichts zu sagen. Sie werden ihn bald beurtheilen und vielleicht mit wenigen kräftigen Worten zu fördern geneigt seyn.

Von Herrn Helbig hoffe ich bey seinem hiesigen Aufenthalt zu vernehmen, daß Sie sich wohl befinden; er ist in der Schopenhauerischen Familie gut aufgenommen und soll auch willkommen seyn.

Der ich zugleich die Gelegenheit ergreife, Sie meiner vollkommenen Hochschätzung und aufrichtigen Theilnahme zu versichern.

ergebenst

Weimar den 9. May 1824.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An Ludwig Tieck. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9D56-B