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An Elisa Benckher

[Concept.]

Da, über Hoffen und Erwarten, mir das Glück gegönnt war, auf Geist und Gemüth meiner theuern Landsleute viele Jahre lang zu wirken und das Zeugniß dessen auch noch in späten Tagen zu erfahren, so will ich nicht läugnen, daß ich auch oft den Wunsch gehegt, wenigstens einigermaßen die körperlichen Leiden meiner Freunde zu mildern und ihren heimlichen Bedürfnissen nachzuhelfen.

Da aber nicht Allen alles gegeben ist, so begnüge mich gern, einiges Verlangen, insofern es in meiner Gewalt steht, zu befriedigen.

Und so erhalten auch Sie, meine Gute, das gewünschte Bildniß, das beste, das mir zur Hand ist. Mögen Sie und die lieben Ihrigen durch die sonderbaren und oft peinlichen Zustände des Lebens, in die wir uns alle finden müssen, geleitet von Glaube, Liebe und Hoffnung glücklich durchgeführt werden.

Jena den 14. October 1820.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Elisa Benckher. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C9C-6