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An Carl Fürst Lichnowsky
[Concept.]
Nun ist gestern den 18. Februar die köstliche Gabe, nach einigen kleinen Retardationen in Dresden, glücklich bey mir angekommen, und es soll dieser Tag künftig immer festlich gefeyert werden. Ew. Durchlaucht können sich wohl denken, welche Freude diese Erscheinung bey mir erregt hat. Jedes Wort, jedes Zeichen, welches uns versicherte, daß eine so hohe preiswürdige Dame sich unsrer erinnern wolle, würde ja schon entzücken; nun aber ein so kostbares schönes und mit allem was uns werth seyn muß, dem verehrten Namen in allen Buchstaben geschmücktes Geschenk, diese ist mehr die kühnste Erwartung sich hätte dürfen träumen lassen. Nun preise mein Glück des vorigen Jahres doppelt und dreyfach, und bin den [36] guten Carlsbadern aufs neue verbunden, die mich im Jubel ihrer Anhänglichkeit an ihre große Monarchinn zu einem Schritte vermochten, den ich selbst nicht würde gewagt haben, und der ich für mich so folgereich erzeigte.
Ew. Durchlaucht sind nicht weniger gewiß, daß ich dankbar u erkennen weiß, was ich hierbey Ihrem geneigten und thätigen Einfluß von den ersten Stunden an schuldig bin; welches mir bey einem so schönem Erfolg immer wieder aufs neue ins Gedächtniß gerufen wird.
Sollte es eine schickliche Gelegenheit geben, so würden Ew. Durchlaucht mich unendlich verbinden, wenn Sie mein Erstaunen und gewissermaßen meine Beschämung, bey dem Empfang einer so großen Gabe, nach Ihrer eigenen Weise recht aufrichtig und lebhaft ausdrücken wollten; wie denn auch des Herrn Obermeister Grafen von Althann Excellenz meine dankbaren Gesinnungen wieder betheuert wünschte. Fügen Ew. Durchlaucht zu so vielen Guten auch noch diese Gunst hinzu.
Durchlaucht der Herzog, der an meinem Stücke einen sehr aufrichtigen Theil genommen, empfiehlt sich Ew. Durchlaucht zum schönsten; und ich schließe mit der Versicherung unwandelbarer Gesinnungen, mit denen ich mich unterzeichne.
Weimar den 19. Febr. 1811.
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