27/7626.
An Thomas Johann Seebeck
Ew. Wohlgeb.
vermelde in Gefolg meines letzten Briefs daß man nicht abgeneigt ist für jenen angekündigten geographischen Atlas zwölf Carolin zu zahlen. Er könnte in einem Kästchen, wohlgepackt, auf der fahrenden Post hierher gehen. Im äußersten unwahrscheinlichen Falle, daß er nicht angenehm wäre, sollte er franco zurückgesendet werden.
Nun hab ich noch einen Wunsch: Ew. Wohlgeb. möchten mir eine kurze dem größeren Publicum verständliche Anzeige baldigst senden, wie in Verfolg der Untersuchungen über den Doppelspath Dieselben jene schöne Entdeckung von den entoptischen Farben gemacht, inwiefern Brewster gleichzeitig dasselbe entdeckt, wie die Nachricht von beiden zu den Franzosen gelangt, wie diese sich dabey benommen, wie endlich [319] der Preis zwischen Ihnen beiden getheilt worden und worin der Preis bestanden und was etwa seit jener Zeit sich weiter ergeben? Ich wünsche einen solchen Aufsatz für das Rhein- und Maynheft, welches nach und nach wohl die ganze Hydrographie Deutschlands durchschiffen wird, und dessen schon im Druck befangenes 2. Heft.
Weder von Ihrem Verdienst noch von der Aufmerksamkeit der Franzosen weiß kein Mensch in Deutschland etwas, eins wird mit dem andern verschwiegen. Mein 2. Heft legt sich im Kunstfache sehr an Laden und ich möchte auch auf andere Fächer kecklich hinweisen.
Weimar d. 20. Jänner 1817.