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An Carl Christian Gottlob Sturm
Ew. Wohlgeb.
ersehen aus beykommendem Schreiben, so wie demselben beygelegten Schematismus, daß die K. K. Mährisch-Schlesische Gesellschaft zu Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde zu Brünn, an die mineralogische Gesellschaft zu Jena eine Note ergehen lassen, woraus erhellt, daß sie mit den hiesigen gleichen und ähnlichen Anstalten in Verbindung zu treten wünscht. Ob man nun gleich von Seiten der Jenaischen mineralogischen Gesellschaft solches Zutrauen mit Dank erkennen und sich mit jenen würdigen und wohlgesinnten Personen in Rapport setzen wird; so kann doch ein solcher Bezug für beyde Theile viel fruchtbarer werden, wenn die näher verwandten Geschäfte, welche Ew. Wohlgeb. Aufsicht anvertraut sind, hier vorzüglich in Betracht kommen.
Ihro Königl. Hoheit haben daher auf unterthänigsten Vortrag mir zu befehlen geruht, Ew. Wohlgeb. zu veranlassen hierüber ein Gutachten zu verfassen, wie nämlich mit gedachter Gesellschaft ein Verhältniß [306] anzuknüpfen seyn möchte und dasjenige, was Ihro Hoheit zu Beförderung des Ackerbaues, der Natur-und Landeskunde gethan, jener Behörde am kürzesten und zweckmäßigsten mitgetheilt werde, ingleichen, was man allenfalls von derselben in Erwiderung sich ausbitten könnte.
Da Ew. Wohlgeb. eine vollkommene Übersicht über diese Gegenstände haben, auch Ihnen wahrscheinlich in früheren Zeiten von jener Anstalt manches bekannt geworden; so ersuche Dieselben baldmöglichst mir hierüber Ihre Gedanken zu eröffnen und wäre es auch nur vorläufig in laconischen Notizen.
Die nächste ganze Woche finden Ew. Wohlgeb. mich Mittags zu Hause, mögen Sie einen mäßigen Tisch mit uns theilen, so sind Sie freundlichst eingeladen. Ich wünschte alsdann über einige von Serenissimo gnädigst intentionirte neue Einrichtungen, zu Beförderung von Wissenschaft und Kunst aller Art, zu sprechen und Sie zur Theilnahme aufzufordern.
Weimar d. 24. März 16.