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An Philipp Christian Weyland

Ew. Hochwohlgeboren

Wider- und Gegenspiegelung jener mannichfaltigen wunderlichen Wesenheiten hat mir in dieser grünen Einöde sehr viel Vergnügen gemacht. Wenn dasjenige, woran wir manchen Tag und Nacht, in vielfacher Überlegung gearbeitet und gebildet, indem es öffentlich erscheint, auf die einsichtig Denkenden und lebhaft Fühlenden harmonische Wirkung hervorbringt, so ist Wunsch und Zweck erfüllt. Ich habe gar manches im Sinne dem ich gleiche Gunst wünsche, welches aber durchzuführen eine absolute Einsamkeit Noth war. Ich lade Sie deshalb nicht in Person; jedes schriftliche [183] Andenken wird mir die nächsten Tage einen höchst erfreulichen Augenblick verschaffen.

Was den Titel für Oppenheim betrifft, so wäre ich auch für den Professor, er profitirt die Kunst (bekennt sich zu ihr) und profitirt von dem Titel, und so wird Serenissimi Gnade alles in's Gleiche setzen.

Mich angelegentlichst empfehlend

Weimar den 14. May 1827.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1827. An Philipp Christian Weyland. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-982C-6