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An Friedrich August Wolf

Für den überschickten Plotin danke zum schönsten. Leider fällt seine ideale Einheit, auf die er so sehr dringt, mit der realen Einerleyheit zusammen, an der ich hier gewaltig zu leiden anfange.

In Hoffnung, selbst thätig zu seyn, habe ich gar keine Bücher mitgenommen; da sich aber der Genius, wie ich merke, erwarten läßt; so bitte ich um einige unterhaltende Bücher, besonders um Reise- und Lebensbeschreibungen. Können Sie mir die neulich erwähnte Griechische Grammatik mit schicken, so geschieht mir ein besonderer Gefallen. Je bunter Ihre Sendung ist, desto besser, damit ich nur eine Abwechslung vor mir sehe, denn die 16 Stunden des Tages haben eine fruchtbare Länge.

Wegen der Medaillen nächstens.

Lauchstedt d. 30. 1805.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1805. An Friedrich August Wolf. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-978D-3