27/7411.
An Johann Gottfried Schadow
Ew. Wohlgeboren
ersehen aus der Abschrift meines Schreibens an Herrn von Preen wie ich mich über die Angelegenheit geäußert, zu deren glücklichem Fortgang ich gratulire.
Den 9. Fuß der Höhe durften wir nicht ablehnen, weil wir uns sonst wegen der Wirkung verantwortlich machten.
Daß Herr Hofrath Hirt in dieser Sache assistirt, ist höchst wünschenswerth und erfreulich. Grüßen Sie mir den wackern Freund recht vielmals.
Zu der Giustinianischen Gallerie und andern guten Kunstwerken ist Berlin Glück zu wünschen. Der Catalog ist zu mir gekommen und frischt mir und Hofrath Meyern die alte Erinnerung an. Leider will die Hoffnung nach Berlin zu kommen sich nicht recht begründen.
Zwey Vischerische Apostel, von den meinigen, warten in Jena, wohl eingepackt, auf eine glückliche Fahrt, ich hoffe sie sollen in diesen Tagen abgehen. Des Künstlers kleines Bild ist mir von Nürnberg versprochen, sobald es ankommt, macht es sich auf den Weg. Setzen Sie es unter Ihre Laren als Zeugen eigner bedeutender Erzarbeit.
Mit der Rückseite jener Medaille bin sehr wohl zufrieden, verzeihen Sie die Bemühung, die Ihnen dadurch zuwächst.
[41] Gedenken Sie mein unter Freunden, und lassen mich von Zeit zu Zeit den Fortgang Ihres bedeutenden Unternehmens erfahren.
ergebenst
J. W. v. Goethe.