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An Carl Wilhelm Göttling

Ew. Wohlgeboren

von uns entfernt und in jenen Klostermauern, wenn gleich als Abt, Sie zu denken, fiel mir ganz unmöglich, und da gleiche Gesinnungen der höchsten Behörde mir bekannt war, so konnte sich nicht angenehmer ereignen, als indem ich mich in dem Falle fand, zu Ihrer Erhaltung, Beruhigung und bequemern Stellung beytragen zu können.

An Ihrer schönen Thätigkeit freu ich mich um so mehr und genieße mit Ihnen eines günstigen Augenblicks, da ich auf eine Folgzeigt von Jahren für ein Geschäft gesorgt sehe, das mir so sehr am Herzen liegt.

Möge die Witterung Sie auf der zu unternehmenden Fahrt begünstigen und ich bey Ihrer Rückkehr Sie als erfrischt und neugestärkt begrüßen.

[58] Kaum darf ich hinzusetzen: wie sehr mich die freundlich glänzende Feyer meines Tages auch in Abwesenheit gerührt hat.

Das Beste in froher Thätigkeit auf die bevorstehenden Wintermonate wünschend und mich zu geneigtem Andenken bestens empfehlend.

Hochachtungsvoll

ergebenst

Weimar den 5. September 1831.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1831. An Carl Wilhelm Göttling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-95B2-E