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An Carl Wilhelm Göttling

Ew. Wohlgeboren

danke abermals verbindlich für die übernommene Mühe; haben Sie die Güte ja fortzufahren. Die Eigenheiten eines Dichters werden gar leicht zu Fehlern und eine Warnung ist sehr wünschenswerth. Vielleicht könnte man dem bezeichneten Gedicht dadurch helfen daß man aus der zweyten Person gleich in die erste überginge und das dazwischen liegende ihm in mir verwandelte, so daß der, durch den Tadel gleichsam[177] entzweyte, in persönlicher Einheit seine Rechtfertigung ausspräche. Doch möge dieß alles noch einige Zeit ruhen bis dahin wo ich mir nach weiterem Vorschreiten eine mündliche Unterhaltung ausbitten werde. Hiebey die Prosa zu jenen Gedichten.

Das Beste wünschend.

ergebenst

Weimar den 9. April 1825.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1825. An Carl Wilhelm Göttling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-923D-0