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An Carl Wilhelm Göttling

Ew. Wohlgeboren

den 9. und 10. Band hiebey übersendend vermelde zugleich daß ich die ersten Bände nunmehro nochmals [202] durchgesehen und alles nach Wunsch richtig befunden habe. Einige zweifelhafte Stellen sind näher bestimmt und insofern alles abgeschlossen worden, da ich denn für gefällige Theilnahme wiederholt besten Dank sage.

Einer Idiosynkrasie werden Sie aber gefällig nachsehen: ich kann mich der Flexion köstlichen Sinnes nicht entschlagen, sie ist so in mein Wesen verwebt daß ich sie, wo nicht für recht, doch mir gemäß achten muß. Ich habe mich besonnen wie dieser Eindruck in der frühsten Zeit bey mir entstanden seyn möchte und mir sind Lessings Briefe antiquarischen Inhalts eingefallen, auch noch verschiedene andere Beyspiele, und ich darf also desto eher einige Nachricht hoffen.

Mit den besten Wünschen und gelegentlicher Bitte in dem begonnenen Geschäft mit gleicher Geneigtheit fortzufahren.

ergebenst

Weimar den 28. May 1825.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1825. An Carl Wilhelm Göttling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8EAB-4