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An Adelheid Amalia Fürstin von Gallitzin

[Concept.]

[14. October.]

Diesen Sommer, verehrte Freundin, war ich Ihnen so nahe, daß nur die Pflicht meine Pyrmonter Kur ordentlich abzuwarten, nicht aber Wetter und Weg mich abhielten Ihnen meine Aufwartung zu machen.

Der Duc de Sennet der so glücklich war Sie zu sehen, schmeichelte mir mit der Versicherung Ihres Andenkens und ich erfuhr zugleich daß die schöne Sammlung geschnittener Steine noch in Ihren Händen sey.

Auf meiner Rückreise hatte ich Gelegenheit den Herzog von Gotha zu sprechen, einen Herrn, der seit den friedlichern Aussichten, deren sich unser Vaterland erfreut, wieder manches auf Kunstwerke wendet und nicht abgeneigt wäre einen Schatz dieser Art an sich zu bringen.

Sollten Sie daher, verehrteste Freundin, noch, wie ehemals, geneigt seyn gedachte Sammlung zu veräußern; so haben Sie doch ja die Güte mir durch irgend einen Vertrauten davon nähere Nachricht zu geben und mir den Preis gefällig zu bestimmen.

[265] Lassen Sie mich dabey eines fortdauernden freundschaftlichen Andenkens versichern wodurch Sie einen meiner angelegensten Wünsche erfüllen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1801. An Adelheid Amalia Fürstin von Gallitzin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8E2B-6