15/4194.
An Friedrich Schiller
Mögen Sie sich heute Abend wohl in dieser starken Kälte zu mir verfügen, so wünsche ich daß Sie um 6 Uhr kommen, damit wir den Macbeth hinauslesen.
Um 7 Uhr, da der Mond aufgeht, sind Sie zu einer astronomischen Partie eingeladen, den Mond und den Saturn zu betrachten, denn es finden sich heute Abend drey Teleskope in meinem Hause.
Sollten Sie aber die warme Stube vorziehen, so wird Ihnen Freund Meyer Gesellschaft leisten, der die Mondsberge so sehr wie die Schweizerberge, und die Gestirne so sehr als die Kälte mit einem herzlichen Künstlerhaß verfolgt.
W. am 11. Febr. 1800.
G. [25]