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An Friedrich Constantin von Stein
Jena, den 18. November 1788.
Zur Nachricht dient, mein lieber Fritz, daß ich Freitag Abends noch zum Balle komme. Es geht mir recht wohl, und ich bin sehr fleißig. Von der Muskellehre habe ich lange nicht, was ich wünsche, auffassen können, man schießt eine solche Wissenschaft nicht im Fluge. Indessen ist sie doch einmal in der Ordnung durchgehört, und der Himmel wird weiter helfen. Zugleich habe ich die Münzwissenschaft angefangen näher zu betrachten, ein Feld, das von jenem sehr weit abzuliegen scheint.
Grüße deine Mutter, deinen Vater, und liebe mich. Ich lege dir das Portrait einer Schönen, nach der Natur gezeichnet, bei.
G. [60]