[28] 19/5228a.

An Johann Christian von Mannlich

Hochwohlgeborner
Insonders hochgeehrtester Herr,

Bey meiner Rückkunft von Carlsbad finde ich die zuletzt übersendeten Bronce-Medaillen und verfehle nicht für die dabey gehabte Bemühung nochmals meinen gehorsamsten Dank abzustatten, indem ich hoffe, daß meine Schuld indessen abgetragen worden ist. Auch diese Sendung ist wie die vorhergehende sehr glücklich ausgefallen, indem ich dadurch abermals manches interessante Neue, und von dem, was ich schon besaß, bessere Exemplare erhalten habe. Möchten Ew. Hochwohlgebornen eine nochmalige Bestellung dieser Art gefällig lassen, so würden Sie mich dadurch besonders verbinden.

[28] Mit Sehnsucht erwart' ich den uns allen erwünschten und oft versprochenen Frieden um des allgemeinen Wohlseyns so wie besonders um die Künste willen, die uns zunächst interessiren. Möchte doch die Zeit bald kommen, in welcher die Besitzungen so sicher werden, daß man aus dem Mittelpuncte nach der Peripherie zu das Gute wirken kann. Die mit früher mitgetheilten Vorschläge liegen immer im Sinne und ich wünsche deren Ausführung zu erleben. Alles Gute anwünschend unterzeichne ich mich mit ganz besonderer Hochachtung

Ew. Hochwohlgeb.

ganz gehorsamsten Diener

Jena den 15. August 1806.

J. W. v. Goethe. [29]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Johann Christian von Mannlich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8440-6