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An Friedrich Schiller

Leider muß ich durch dieses Blatt anzeigen daß ich noch nicht kommen kann. Durchl. der Herzog glauben daß meine Gegenwart beym Schloßbau nützlich seyn könne, und ich habe diesen Glauben, auch ohne eigne Überzeugung zu verehren. Darneben giebt es denn freylich so mancherley zu thun und zu besorgen daß die Zeit, wo nicht angewendet doch wenigstens verwendet werden kann. Ich trinke meine Portion Pyromonter Brunnen und thue übrigens was so vorkommt. Möge Ihnen die Muse günstiger seyn, damit ich, wenn ich früher oder später komme, Ihre Arbeit brav vorgerückt finde. Lassen Sie mich bald [126] von sich hören, damit ich angefrischt werde mich wenigstens schriftlich mit Ihnen zu unterhalten wozu ich heute weder Stoff noch Stimmung finde. Leben Sie recht wohl und grüßen Sie Ihre liebe Frau.

Weimar am 9. Juli 1799.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-82AA-8