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An Friedrich Wilmans
[Concept.]
Sie haben mich, mein werthester Herr Wilmans, durch Übersendung eines Kistchens guter Weinsorten, auf eine verbindende Weise eingeladen zu Ihrem dießjährigen Taschenbuche einigen Beytrag zu übersenden.
Unter dem wenigen, was ich zu einem solchen Zwecke mittheilen könnte, habe ich den Anfang einerFortsetzung der Zauberflöte gewählt. Die Personen dieser märchenhaften Oper sind jedermann bekannt und ich sollte glauben, daß sich das Publikum auch für die ferneren Schicksale seiner bisherigen Lieblinge interessiren dürfte. Ich gebe die Exposition des neuen Stückes, soweit als es etwa nöthig ist um Aufmerksamkeit und Neugierde zu erregen.
Übrigens sey Ihnen überlassen diesen Beytrag nach dem Werthe zu honoriren, den er für Ihr Institut haben kann. Wobey ich überzeugt bin daß unser [71] beyderseitiges Interesse auch künftig zusammen werde bestehen können.
Der ich recht wohl zu leben wünsche.
Weimar am 30. May 1800.