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An Johann Martin Wagner

Mit Vergnügen habe ich Ihnen, mein werthester Herr Wagner, anzuzeigen: daß Ihnen der Preis unserer dießjährigen Ausstellung mit 60 Ducaten zuerkannt worden.

Da ich aus Ihrem Briefe vom 8. Juli fast vermuthen könnte daß Sie indessen eine Reise angetreten: so frage ich durch gegenwärtiges nach: ob Sie sich noch in Würzburg befinden? um Ihnen gedachte Summe, nebst der Zeichnung, wenn der kleine Umriß darnach genommen ist, ungesäumt zuzusenden.

Wollten Sie mir, in Ihrem nächsten Schreiben, noch einige Nachricht von Ihrem Geburtsorte, Ihrer Kunstbildung und sonstigen Schicksalen geben; so wurde es mir sehr angenehm seyn.

Ich würde dagegen ein Empfehlungsschreiben an des Herrn Grafen von Thürheim Excellenz beylegen, da mir die besondere Gunst dieses Herrn gegen Gelehrte und Künstler genugsam bekannt geworden.

[349] Sollten Sie in der Folge nach Paris oder Rom gehen so würde ich Ihnen dahin noch einige bedeutende Addressen geben können.

Der ich recht wohl zu leben wünsche.

Weimar, d. 18. Nov. 1803.

Goethe. [350]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Johann Martin Wagner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8071-3