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An Clemens Wenzeslaus Coudray
Um Verzeihung bittend, daß ich ein ungeheftetes Exemplar meines neusten Bandes übersende, da ich diese freundlich aufzunehmenden Gabe sonst vor meiner Abreise nicht hätte einhändigen können, frage an: ob Ew. Hochwohlgeboren nicht diese Tage an unserm Familientisch vorlieb nehmen und vor- oder nachher die zum Museum bestimmten Zimmer im Jägerhause mit mir besuchen wollten, da Serenissimus ein Gutachten verlangen, wie der bekannte Zweck zu erreichen wäre. Manches könnte dabey besprochen werden, und [69] ich mich dadurch vor meiner Abreise besonders auch über Ihre Gesundheit beruhigt sähe.
treulich theilnehmend
Goethe.