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An Johanna Fahlmer
Gott seegne dich, und lasse dich lang leben auf Erden, wenn dir's wohl geht. Mir ists wunderlich auf deinen Brief, mich freuts und ich kans noch nicht [187] zurecht legen. Ich bin sehr verändert, das fühl ich am meisten, wenn eine sonst bekannte Stimme zu mir spricht, ich eine sonst bekannte Hand sehe.
Dass du meine Schwester seyn kannst, macht mir einen unverschmerzlichen Verlust wieder neu, also verzeihe meine Trähnen bey deinem Glück. Das Schicksaal habe seine Mutterhand über dir und halte dich so warm, wie's mich hält, und gebe dass ich mit dir die Freuden genieße, die es meiner armen ersten versagt hat. Leb wohl grüse Schlosser und sag was leidlichs Frizzen ich bin gar stumm. [Weimar d. 16.] Nov. 77.
G.