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An Carl Ludwig von Knebel

Nachstehendes ist ein Auszug aus einem Schlegelischen Brief den ich vor einigen Tagen erhielt.

Da ich gegenwärtig keine ruhige Zeit voraussehe, in welcher ich mich einigermaßen in den Lucrez eindenken und dir etwas Bedeutendes über deine Übersetzung sagen könnte so schicke ich das Erste Buch mit den Schlegelischen Bemerkungen gleich. Hast du davon Gebrauch gemacht, so sendest du mir beydes wohl einmal wieder zurück damit ich auch, auf eine oder die andere Weise, an dieser deiner schönen Arbeit Theil nehme.

Ich habe den Mahomet von Voltaire übersetzt und denke ihn bald aufführen du lassen. Ich weiß nicht was dieser sonderbare Versuch für eine Wirkung haben kann.

In dem nächsten Propyläenstück findest du einen sehr bedeutenden Aufsatz über das gegenwärtige französische tragische Theater.

[217] Überhaupt hoffe ich, soll dir dieses Stuck durch seinen Inhalt und Mannigfaltigkeit Vergnügen machen.

Lebe recht wohl, grüße Herrn Gerning der wohl noch in deiner Nachbarschaft sich befindet und gedenke mein.

Weimar am 7. Nov. 1799.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CE6-4