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An die Herzogin Amalia
Seyn Sie mir meine beste und gnädigste Fürstinn, in dem großen Rom aufs beste willkommen. Eh Sie diesen Brief erhalten, hoffe ich noch manche gute Nachricht von Ihnen zu hören. Aus Verona haben Sie mich mit einigen Zeilen erfreut, möge die Reise eben so glücklich fortgehen. Daß Kayser sich getrennt hat, thut mir beyde Theile leid, er ist sehr danckbar für jede ihm erzeigte Gnade und Wohlthat. Ich wünsche daß Collina seine Schuldigkeit zu Ew. Durchl. Nutzen und Vergnügen thun möge. Genießen Sie nun, alles so lang gewünschten Guten und kehren Sie bald und völlig befriedigt zu uns zurück.
Mehr weiß ich nicht zu sagen. Alles ist wohl hier und Ew. Durchl. werden davon erfreuliche Nachrichten haben. Ich lebe sehr still hin und bin fleißig. Der achte Band ist bald zusammengestoppelt, dann soll es an Tasso gehn. Ich empfehlen mich tausendmal. Der unartigen Fräulein auch einen Grus.
W. d. 19. Sept. 1788.
Goethe.